In Mailand zum Aperitivo......




Noch vor einigen Jahren wenn man am frühen Abend in Mailand ankam und hungrig war, hatte man Mühe vor 20.00 Uhr ein Restaurant zu finden, das geöffnet war. Heute kommt man in der Regel gerade recht zum „Aperitivo“ der sich in den letzten Jahren zu einem wahren Trend entwickelt hat. Bei uns würde man Happy Hour sagen, aber in Italien ist es mehr. Hier findet man aufgebaute Büffets, mit einer Auswahl der üblichen Antipasti: Schinken, Salami, Pasta, Zucchini, Paprika, Tomaten, Mozzarella. Man zahlt nur den „Eintrittspreis„ der, abhängig vom Angebot, für acht Euro aufwärts zu haben ist, und bedient sich am Büfett, und bekommt zusätzlich ein Getränk nach Wahl. Ich staunte. Am Tisch neben mir saßen drei junge Frauen, und vor jeder stand ein großes Glas Hefeweizen. Ich fragte, wie das auf italienisch heißt. Weizen, sagte eine von ihnen lachend, was aus ihrem Mund anders klang, wie wenn ich es ausgesprochen hätte.
Der Aperitivo-Boom ist ein deutliches Zeichen, dass die italienische Gesellschaft im Wandel ist. Früher war es selbstverständlich zwischen acht und neun zu Hause zu erscheinen und mit der Familie das cena einzunehmen. Aber heute treffen sich die jungen Leute mit Kollegen oder Freunden zum Aperitivo und lassen das Abendessen zu Hause meistens ausfallen...... 

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