Das jüdische Ghetto in Rom
























Wenn man von der Piazza Venezia, ca. hundert Meter vor der großen Freitreppe die zum Capitol führt, nach rechts in eine der Gassen einbiegt, kommt man in das ehemaligen jüdischen Ghetto von Rom. 
Die älteste jüdische Gemeinde Europas, kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken, die bis in vorchristliche Zeiten reicht. Zweitausend Jahre angefüllt mit Repressionen, angefangen vom damaligen Kirchenstaat, weltlich-politisches  Herrschaftsgebiet des Papstes, wobei Papst Paul IV der 1555, als Errichter des Ghettos hinter hohen Mauern besonders zu erwähnen ist. Erst 1870, als die Truppen des geeinten Italien Rom eroberten, wurde dem Papststaat ein Ende bereitet, und den römischen Juden die vollen Bürgerrechte zugestanden. Nach ein paar Jahrzehnten des Friedens wurden aber unter Mussolini erneut ihre Rechte beschnitten, als eine Reihe antijüdische Gesetze verabschiedet wurden, und erneut eine Zeit von Verfolgung und Mord anbrach.

Hinzu kommt, dass das Viertel viele Male von katastrophalen Hochwassern heimgesucht wurde, bedingt durch die Nähe des Tibers, der nur durch eine Straße vom Viertel getrennt ist. Auch heute wohnt hier der größte Teil der jüdischen Bevölkerung der Stadt, der ca. 20.000 Bewohner zählt, und pflegt im Schatten der Synagoge, deren Kuppel das Viertel überragt, seine Traditionen.
Das Ghetto gehört zu den beliebtesten Viertel der Stadt. Touristen, sowie auch die Römer flanieren gerne durch die Gassen um in den Restaurants die koschere Küche der römischen Tradition zu probieren. Oder auch nur um einen koscheren Hamburger zu genießen.


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